Die Vaginalflora – So wird sie richtig geschützt

Die Vagina ist von einer dicken Schleimhaut umhüllt, um sie vor fremden Keimen und Pilzen zu schützt. Damit dies einwandfrei funktioniert, braucht es „gute“ Bakterien, genauer gesagt Milchsäurebakterien.

Unzählige dieser kleinen Helfer bilden also gemeinsam die Vaginalflora. Sie sorgen für das vaginale Gleichgewicht und schützen vor fremden Keimen. Beim Thema Vaginalflora spricht man von der natürlichen mikrobiellen Besiedelung der 

weiblichen Scheide. Diese bestehen aus einer Vielzahl an Laktobazillen, die Milchsäure produzieren, welche essenziell für den Erhalt des sauren pH-Werts ist. Dieser ist wiederum wichtig, dass sich keine Krankheitserreger in der Scheide einnisten können.

Bei Störungen des Gleichgewichtes der Vaginalflora kann es zu bakteriellen Vaginosen oder Vaginalmykosen (Scheidenpilz) kommen.

Das können Sie für Ihre Scheidengesundheit tun:


1. Das Immunsystem stärken

Es gilt: ein kräftiges Immunsystem begünstigt auch eine intakte Vaginalflora. Am besten unterstütz man das Immunsystem durch ausreichend Sport in der Natur, gesunde Ernährung oder auch mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln. 

2. Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung hat nicht nur große Auswirkungen auf unser Immunsystem, sondern auch auf unsere Vaginalflora und natürlich generell auf unseren ganzen Körper. So gibt es tatsächlich Lebensmittel, die das Gleichgewicht in der Vagina stören und so die Besiedelung mit „bösen“ Bakterien fördern können. Zucker wäre beispielsweise eines dieser Lebensmittel.

Hingegen gesunde Fette wie Nüsse, Olivenöl oder Avocado haben einen positiven Einfluss auf das Abwehrsystem. Interessant ist auch, dass der Zustand der Scheidenflora auch im Mund erkennbar ist: Haben Sie Durst, können Sie davon ausgehen, dass es Ihrer Vagina genauso geht. Daher gilt: immer auf ausreichend Flüssigkeit achten!

3. Richtige Intimpflege

Die richtige Pflege ist essenziell für eine gesunde Vaginalflora. Zu viel Pflege ist aber gleich ungesund, wie zu wenig. Einmal am Tag unter der Dusche mit lauwarmem Wasser reicht für die optimale Hygiene vollkommen aus. 

Sollten zusätzlich Pflegeprodukte zum Einsatz kommen, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass diese pH-neutral und parfumfrei sind. Für die perfekte Hygiene sollte ein eigenes Handtuch nur für den Intimbereich verwendet werden und bei Unterwäsche auf Weichspüler verzichtet werden.

4. Stress vermeiden

Ein weiterer wichtiger Faktor für eine intakte Scheidengesundheit ist Stress. Zu viel Stress kann die Vaginal- und auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und so das Risiko für Infektionen erhöhen.

5. Geschützter Geschlechtsverkehr

Zum Schluss noch ein allgemein sehr wichtiger Punkt. Nicht nur die Vagina ist mit Bakterien besiedelt, sondern natürlich auch der Penis. Um zu vermeiden, dass beim Geschlechtsverkehr Bakterien vom Penis in die Scheide gelangen und somit diverse Krankheiten auslösen könnten, ist es ratsam immer mit einem Kondom zu verhüten.