Zyklusstörungen – Was die monatliche Blutung über den weiblichen Körper verrät

Kommt der Hormonhaushalt ins Schwanken, kann sich dies auf den weiblichen Zyklus und auf die monatliche Regelblutung auswirken. Beispielsweise können zu starke, zu schwache, oder unregelmäßige Blutungen, sowie Schmierblutungen auftreten. Menstruationsstörungen sind zwar meist harmlos, können aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. 

Was versteht man unter Zyklusstörungen?

Im Normalfall tritt die Regelblutung alle 25 bis 31 Tage auf und dauert etwa drei bis sieben Tage. Doch jede Frau hat einen individuellen Zyklus. Kurzzeitige oder einmalige Abweichungen sind daher absolut üblich und können bei jeder Frau im Laufe ihres Lebens vorkommen. Grund zur Besorgnis besteht erst, wenn die eingetretenen Veränderungen über mehrere Monate anhalten.

Welche Zyklusstörungen können auftreten?

Zyklusstörungen können sich auf sehr vielfältige Art und Weise äußern. Anzeichen für ernstzunehmende Störungen sind: 

  • eine fehlende bzw. zu seltene Regelblutung (seltener als 35 Tage; Amenorrhoe bzw. Oligomenorrhoe)
  • eine zu häufige Regelblutung (öfter, als alle 24 Tage; Polymenorrhoe) 
  • eine zu schwache Regelblutung (Hypomenorrhoe)
  • eine zu starke Regelblutung (Hypermenorrhoe)
  • eine zu lange Regelblutung (Menorrhagie)
  • starke Schmerzen und Krämpfe während der Blutung (Dysmenorrhoe)
  • oder das Auftreten von Zwischen- und Schmierblutungen 

Was kann die Ursache einer Zyklusstörung sein?

Nach Einsetzen der ersten Regelblutung bei jungen Mädchen ist es nicht außergewöhnlich, dass die monatliche Blutung zunächst noch unregelmäßig einsetzt. Nach einiger Zeit pendelt sich der Zyklus ein und wird regelmäßiger. Auch in den letzten Jahren vor der Menopause werden Zyklen deutlich unregelmäßiger.

Treten jedoch Unregelmäßigkeiten auf, können diese aufgrund vielseitiger Ursachen entstehen. Häufig sind Zyklusstörungen durch hormonelle Ursachen bedingt, wie beispielsweise durch hormonelle Verhütungsmittel oder einer Schilddrüsenerkrankung.

Zyklusstörungen können auch mit dem Essverhalten einhergehen und durch starkes Übergewicht oder Untergewicht ausgelöst werden.

Möglicherweise sind aber auch psychische Faktoren wie Stress, Partnerschaftskonflikte oder unerfüllter Kinderwunsch die Ursache eine Zyklusstörung.

Neben hormonellen und psychischen Faktoren können Zyklusstörungen auch aufgrund von organischen Ursachen hervorgerufen werden, wie beispielsweise:

  • eine Krebserkrankung der Gebärmutter
  • Endometriose,
  • Polypen der Gebärmutterschleimhaut
  • oder Myome

Lassen Sie sich jedoch nicht verunsichern, nicht jede Abweichung muss direkt auf eine Erkrankung hindeuten. Am besten lassen sich Veränderungen anhand eines Zykluskalenders feststellen. So können Sie sich ein besseres Bild davon machen, in welchen Abständen Sie Ihre Periode bekommen, wie stark oder schwach diese ausfällt, oder ob Sie starke Menstruationsbeschwerden haben.

Bei Fragen können Sie sich auch gerne jederzeit an uns wenden.