Was ist HPV (Humanes Papillomavirus)?

Humanes Papillomavirus, abgekürzt HPV, bezeichnet eine Familie von Viren mit mittlerweile mehr als 150 unterschiedlichen Virus Typen. Doch nicht alle diese Typen sind gleich, denn aus bisher ungeklärter Ursache führt eine HPV-Infektion nur in bestimmten Körperregionen zu Problemen.

Humane Papillomaviren infizieren ausschließlich das Plattenepithel der Haut oder der Schleimhäute. Die hervorgerufenen Veränderungen können sehr unterschiedlich sein und reichen von unscheinbaren flachen Warzen über Kondylome bis zu plattenepithelialen Krebsvorstufen oder gar invasiven Karzinomen. Zur besseren Einteilung unterscheidet man daher unter „Low-Risk“ und „High-Risk“ HPV Typen.

 

„Low Risk“ HPV Typen

Heute sind mindestens 15 verschiedene sogenannte Niedrigrisiko HPV Typen bekannt, die als Verursacher von Genitalwarzen bzw. niedriggradigen Krebsvorstufen (Dysplasien) gelten. In den meisten Fällen bilden sich diese Veränderungen jedoch von selbst zurück. 

„High-Risk“ HPV Typen

Bestimmte HPV Typen sind krebsauslösend (”onkogen”). Sie werden als sogenannte Hochrisikotypen zusammengefasst.  Eine Infektion mit diesen Typen bedeutet jedoch nicht, dass automatisch ein bösartiger Tumor entsteht. Im Gegenteil, auch die überwiegende Mehrzahl der Infektionen mit Hochrisikotypen heilt spontan und dauerhaft ab. Bei 10 % aller Infizierten kommt es allerdings zu einer andauernden Infektion, die langfristig zu Zellveränderungen und Krebserkrankungen insbesondere im Bereich der Geschlechtsorgane und des Anus führen kann.

Hochrisiko Typen können zu Krebs(vorstufen) am Gebärmutterhals, im Bereich der Scheide, des Scheideneinganges, des Darmausganges, des Nasenrachenraumes (Kehlkopf- und Rachenkrebs) und des Penis führen.