Die derzeitige Informationsflut der Medien zum Thema Covid-19 sorgt bei einigen Menschen für Verunsicherung. Geschuldet ist das insbesondere einer Welle an Desinformation, die sich rasend schnell auf Sozialen Netzwerken ausbreitet.
Eine dieser Fehlinformationen ist das Gerücht, dass eine Covid-19 Impfung zur Unfruchtbarkeit führen kann. Aus medizinischer Sicht hingegen, lässt sich das nur verneinen. Bis dato gibt es keine Hinweise und keine medizinische Grundlage. Daher ist es mir ein Anliegen für Aufklärung zu sorgen.
Eine Impfung wirkt primär lokal. Das heißt Impfstoffe (virale oder mRNA Impfstoffe) werden in den Muskel injiziert, worauf unser Immunsystem spezifische Antikörper und Gedächtniszellen produziert, die bei einem erneuten Kontakt mit dem echten Krankheitserreger reagieren.
Bei mRNA-Impfstoffen wird dabei ein Oberflächenprotein gebildet, das sogenannte Spike-Protein. Als Reaktion unseres Immunsystems werden nun Antikörper gegen dieses Spike-Protein bildet, um das Virus zu neutralisieren bzw. zu bekämpfen. Gerüchten zu Folge ähnelt dieses Spike Protein dem Syncitin-1, ein Protein, das für die Plazentabildung wichtig ist. Eine Covid-19 Impfung könne daher eine Immunreaktion gegen die Plazentabildung auslösen. Diese Vermutung ist allerdings falsch und nicht medizinisch belegbar. Es gibt derzeit also keine begründetet Verdacht, dass Impfstoffe Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit nehmen.
Im Gegenteil ist bei Kinderwunsch eine Impfung sogar ratsam. Denn schwangere Frauen sind einem höheren Risiko ausgesetzt einen schweren Verlauf der Krankheit zu erfahren. Insbesondere, bei Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Übergewicht, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, etc.
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