Endometriose und Medical Gaslighting

Wussten Sie, dass es von Beginn der ersten Symptome bis zur Diagnose von Endometriose bei manchen betroffenen Frauen bis zu 11 Jahre dauern kann?

Zum einen liegt das daran, dass Symptome lange unerkannt bleiben und sich nicht in ersichtlichen Anzeichen äußern. Das Hauptsymptom einer Endometriose sind Unterleibsschmerzen, die oft zeitgleich mit der Regelblutung auftreten. Mal fallen diese Schmerzen stärker aus, mal sind sie schwächer. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Frauen selbst starke Schmerzen als Menstruationsbeschwerden abstempeln und versuchen mit dem Schmerz zurecht zu kommen.

Zum anderen liegt das auch daran, dass den betroffenen Frauen oft nicht geglaubt wird. Oft fallen dann Sätze wie: „stell dich nicht so an“, „so schlimm kann es ja nicht sein“ oder „das ist doch ganz normal, das bildest du dir nur ein“. Es ist also nicht sehr verwunderlich, dass betroffene Frauen sich erst spät entscheiden ärztliche Hilfe zu suchen.

Doch der Teufelskreis scheint leider oft auch hier noch weiterzugehen. Im Gesundheitssystem spricht man dabei von „Medical Gaslighting“. Patientinnen werden von ÄrztInnen oder medizinischem Personal oft belächelt und durch das Herunterspielen der Symptome dazu gebracht, die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen.

Gerade bei sensiblen Themen der Frauengesundheit kostet es Patientinnen viel Kraft sich Hilfe zu suchen. Nur um dann gesagt zu bekommen, der Schmerz sei normal und es würde keinen Grund zu Besorgnis geben. Stechende Schmerzen und Krämpfe hören deswegen ja nicht auf, nur weil man sie nicht direkt sehen kann.

Sollte Ihnen dieses Szenario bekannt vorkommen, bitten wir Sie den Kampf noch nicht aufzugeben! Die Diagnose von Endometriose mag sich zwar sehr darauf stützen, was Sie Ihrem Arzt/Ärztin erzählen, doch es gibt durchaus verschiedene Untersuchungsmethoden, um Ihrem Schmerz auf die Spur zu gehen. 

Vereinbaren Sie doch gerne einen Termin zu einem ersten Beratungsgespräch. Wir hören Ihnen genau zu und möchten Ihnen gerne helfen!