3 Fakten, die Sie über Humane Papillomaviren (HPV) wissen sollten!

1. HPV ist eine der häufigsten sexuell übertragenen Infektionen!

Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit humanen Papillomviren, kurz HPV. Die meisten von ihnen sind harmlos.

Derzeit sind mehr als 120 unterschiedliche Typen der Virusgruppe bekannt, von denen etwa 14 krebsverursachende Wirkungen haben. Doch besonders die HPV-Typen 16 und 18 gelten als gefährlich, da diese beispielsweise für über 70 % aller bösartigen Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind! Infektionen mit diesen Typen verlaufen zuerst symptomfrei und heilen in den meisten Fällen innerhalb von 1 bis 2 Jahren spontan ab. Länger bestehende Infektionen führen zu Krebsvorstufen und Krebs des Gebärmutterhalses, der Scheide, Penis, Vulva, Anus, Rachen und Kehlkopf.

Andere Virustypen können zu unangenehmen, ansteckenden, stark wachsenden, hartnäckigen Hautveränderungen in erster Linie im Genitalbereich (Genitalwarzen) führen, die teils mit speziellen Salben oder durch Operationen entfernt werden müssen und dazu neigen, wieder aufzutreten.

 

2. HPV betrifft Männer und Frauen!

HPV betrifft Frauen gleichermaßen wie Männer, denn Humane Papillomaviren werden durch direkten Schleimhautkontakt übertragen, etwa bei sexuellen Kontakten. Die HP-Viren unterscheiden nicht zwischen Mann und Frau. Sie werden während dem Sex von einer Person zur anderen weitergegeben. Darum kann jeder, der sexuell aktiv ist, sich mit HPV infizieren – egal ob Mann oder Frau.  Wichtig ist auch zu wissen, dass Kondome keinen sicheren Schutz vor einer HPV-Infektion bieten!

 

3. Es gibt eine hochwirksame HPV-Impfung!

Eine Impfung gegen Humane Papillomaviren ist hochwirksam und senkt das Risiko für Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 %. Auch das Risiko für Krebs an Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis wird deutlich gesenkt.

Die Impfung ist für alle Mädchen und Buben ab dem vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr kostenfrei und bis zum vollendeten 15. Lebensjahr zum vergünstigten Selbstkostenpreis erhältlich.

Die Immunisierung sollte idealerweise in jungen Jahren erfolgen, da der größte Nutzen der Impfung eintritt, wenn diese zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem noch kein Kontakt mit HPV stattgefunden hat. Also idealerweise bevor die ersten sexuellen Kontakte stattfinden.

Eine Studie aus England die im Lancet veröffentlicht wurde, belegt dass die Schutzrate bei jenen Frauen, die sich bereits als Zwölf- bis 13-Jährige impfen ließen, bei 87 Prozent liegt. Die HPV-Impfung habe dadurch in England bis Juni 2019 bereits 450 Zervixkarzinom-Erkrankungen und 17.200 Krebsvorstufen, welche eine Operation notwendig machen, die Fruchtbarkeit gefährden und das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen können, verhindert.