Gebärmutterhalskrebs – Symptome und Früherkennung

Bei Gebärmutterhalskrebs bildet sich ein Tumor am unteren Ausgang der Gebärmutter. Dort verengt sich die Gebärmutter zu einem Kanal. Dieser endet mit dem äußeren Muttermund und verbindet den Gebärmutterkörper mit der Scheide. Der Fachbegriff für diesen Teil der Gebärmutter lautet Zervix.

Bösartige Tumoren, die von Deckgewebe ausgehen, heißen Karzinome. Deshalb wird Gebärmutterhalskrebs als auch Zervixkarzinom bezeichnet. 

Wie entsteht und verläuft Gebärmutterhalskrebs?

Der Gebärmutterhals ist von einer Schleimhaut überzogen. Verändern sich die Zellen dieser Schleimhaut, dann können Krebsvorstufen entstehen. Bei vielen Frauen bilden sich solche Gewebeveränderungen von allein zurück. Werden die Zellen dagegen bösartig und vermehren sich unkontrolliert, dann entsteht daraus ein Tumor.

Welche Symptome können auftreten?

In den Vorstufen und Frühstadien von Gebärmutterhalskrebs treten häufig keine Beschwerden auf, was die Früherkennung durchaus erschwert. Im weiteren Verlauf der Krankheit können folgende Symptome auf ein Zervixkarzinom hinweisen:

  • ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide
  • Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder außerhalb des normalen Menstruationszyklus
  • Bei fortgeschrittenen Zervixkarzinomen sind auch Schmerzen im Kreuz- und Beckenbereich, Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang sowie Lymphstau in den Beinen möglich.


Symptome wie Scheidenausfluss oder Schmerzen beim Wasserlassen treten nicht nur bei Gebärmutterhalskrebs auf, sondern häufig auch bei gutartigen Erkrankungen. Wenn diese Beschwerden über mehrere Wochen anhalten, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Frauenärzte können die Auslöser der Beschwerden bereits gut eingrenzen und bei Bedarf weitere diagnostische Schritte einleiten.

 

Wie wird Gebärmutterhalskrebs festgestellt?

Ein Nachweis von Krebsvorstufen ist durch einen Krebsabstrich (PAP-Test) möglich. Bei diesem Test wird Zellmaterial dem Muttermund entnommen und im Labor mikroskopisch untersucht. Je nach Veränderungsgrad der Zellen wird von Pap I bis Pap V unterteilt und damit mögliche Krebsvorstufen bzw. ein bereits vorhandener Krebs ermittelt.

Um einen eventuellen Krebsverdacht zu bestätigen, sind nach einem verdächtigen Pap-Ergebnis weitere Untersuchungen erforderlich. Der Gynäkologe untersucht im Zuge einer Kolposkopie (Vergrößerungslupe) den Gebärmutterhals, um Zellveränderungen erkennen zu können.

Besteht der Verdacht auf ein Zervixkarzinom, wird eine Biopsie (Gewebsentnahme aus dem Gebärmutterhals) durchgeführt. Eine histologische Untersuchung gibt Aufschluss darüber, ob Gebärmutterhalskrebs vorliegt.