Regelschmerzen oder Endometriose? Wir hören zu!

Frau liegt schmerzerfüllt mit Wärmflasche in ihrem Bett

Studien belegen, dass von Beginn der ersten Symptome bis hin zur Diagnose einer Endometriose in Mitteleuropa (Österreich und Deutschland) bis zu 11 Jahre vergehen können. Das ist eine sehr lange Zeit, die besonderes für die betroffenen Frauen sehr belastend sein kann. Denn die Schmerzen einer Endometriose können den Alltag sehr einschränken und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. 

 

Doch warum dauert dieser Diagnoseprozess so lange?

Untersuchungen zeigen, dass betroffenen Frauen im Schnitt bis zu 7 Ärzte aufsuchen, bevor schlussendlich die Diagnose einer Endometriose feststeht. Da die verursachten Symptome überwiegend in der Zeit der Menstruation auftreten, werden Schmerzen oftmals leichtfertig als „Regelbeschwerden“ abgetan und nicht weiter untersucht. Doch genau hier liegt der entscheidende Punkt.

Die Endometriose entwickelt sich genauso wie die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutterhöhle hormonabhängig. Das bedeutet, wenn die Hormone zur Regelblutung führen, dann bluten auch diese Endometriose-Inseln. Die lokalen Blutungen sorgen für eine lokale Entzündungsreaktion und verursachen starke Schmerzen.

Um jedoch eine vollständige Diagnose erstellen zu können, werden Ultraschall, Computertomographie, und Magnetresonanztomographie hinzugezogen. Sind die Endometriose-Herde jedoch zu klein, sind sie hier ebenfalls schwer bis kaum ersichtlich. Oft bleibt aus diagnostischen Gründen dann nur eine sogenannte Bauchspiegelung. Bei dem minimalinvasiven Eingriff sind auch kleine Herde ersichtlich und können direkt entfernt werden.  

 

Ab welchen Zeitpunkt sollte eine genaue Abklärung erfolgen?

Wichtig in der Diagnostik von Endometriose ist ein ausführliches Gespräch mit den betroffenen Frauen, vor allem wenn man bei der Bildgebung nichts sieht. Sind die Schmerzen einer Regelblutung über 2-3 Tage nicht ohne Schmerzmittel aushaltbar, dann sollte eine ausführlichere Abklärung stattfinden. Endometriose ist erst dann auszuschließen, wenn ein anderer Grund gefunden wurde.