Im Rahmen des Seminars "Kontroversen in Gynäkologie und Geburtshilfe", das jedes Jahr von Prim. DDr. Burghard Abendstein organisiert wird, kommen ausgewählte Fachärzte zusammen, die für ihre Expertise in der Frauenmedizin bekannt sind. DDr. Abendstein lädt nur die besten nationalen und internationalen Experten der Branche ein, um einen intensiven Austausch auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Besonders der Vortrag von Prof. Elmar Joura zum Thema HPV hat uns auf eindrucksvolle Weise die Relevanz dieses Themas vor Augen geführt.
In der Diskussion wurde einmal mehr klar, wie entscheidend es ist, sich frühzeitig mit der Prävention auseinanderzusetzen.
Humane Papillomaviren (HPV) sind weit verbreitet und können verschiedene Krebsarten verursachen, darunter Gebärmutterhalskrebs. Doch es gibt gute Nachrichten: Dank moderner Medizin können wir uns wirksam davor schützen!
HPV ist eine Gruppe von Viren, die vor allem durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Viele Infektionen verlaufen harmlos und verschwinden von selbst. Doch einige Hochrisiko-Typen, insbesondere HPV 16 und 18, können Zellveränderungen verursachen, die später zu Krebs führen können.
Bestimmte HPV-Typen sind für fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Sie können aber auch Krebs an anderen Körperstellen verursachen, etwa im Mund-Rachen-Raum oder im Analbereich. HPV 16 gilt als besonders gefährlich, da es das höchste Risiko für Krebserkrankungen birgt.
Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die HPV-Impfung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass 90 % aller Mädchen bis 15 Jahre geimpft werden. In vielen Ländern, darunter Österreich, ist die Impfung auch für Jungen verfügbar. Warum? Weil sie nicht nur Krebs verhindert, sondern auch die Weiterverbreitung des Virus eindämmt.
Neben der Impfung sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen entscheidend. Die WHO empfiehlt, dass 70 % aller Frauen zwischen 35 und 45 Jahren einen HPV-Test durchführen lassen. Dieser ist oft zuverlässiger als der herkömmliche Pap-Test.
HPV kann schwerwiegende Folgen haben, doch durch Impfung und Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko erheblich reduzieren. Besonders Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig geimpft werden, um einen lebenslangen Schutz zu gewährleisten. Also: Informiere dich, lass dich impfen und gehe regelmäßig zur Vorsorge!
Neben der HPV-Prävention wurden im Seminar auch vielversprechende neue Behandlungsansätze für bestehende Infektionen vorgestellt. Besonders spannend ist die Anwendung von Trichloressigsäure (TCA), die in Studien vielversprechende Ergebnisse zeigt und eine sanfte Alternative zu operativen Eingriffen darstellen könnte. Welche Erfolge bereits erzielt wurden und warum TCA so aussichtsreich ist, erfahrt ihr in unserem nächsten Blogartikel.
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