Moderne Chirurgie: Roboterassistierte Eingriffe in der Gynäkologie

Prm. DDr. Abendstein bedient Senhance-Robotersystem

Prim. DDr. Burghard Abendstein hat kürzlich auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für minimal-invasive Chirurgie bei Frauen (ESGE) in Istanbul über die Bedeutung der robotergestützten Chirurgie in der Gynäkologie gesprochen. Diese Konferenz gilt als eine der wichtigsten Plattformen für Fachärztinnen und Fachärzte in Europa, die sich für moderne Operationsmethoden einsetzen. DDr. Abendstein konnte dort sein Fachwissen teilen und den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung im Bereich der Roboterassistenz für operative Eingriffe aufzeigen.

 

Ein Anlass, um die eigene Expertise in der roboterassistierten Chirurgie zu verdeutlichen. Seit rund fünf Jahren arbeitet das Team am Landeskrankenhaus Feldkirch eng mit dem Operationsroboter „Senhance“. Dieser unterstützt vor allem bei minimalinvasiven Eingriffen an der Gebärmutter und den Eierstöcken, bei Endometriose-Operationen, Blasensenkungen aber auch anderen gynäkologischen Problemen – stets mit dem Ziel, operative Ergebnisse weiter zu optimieren.

Minimalinvasive Eingriffe mit Präzision

Bei minimalinvasiven Eingriffen erfolgen Operationen durch kleine Hautschnitte und mithilfe spezieller Kameras. Der entscheidende Vorteil: Nach der Operation treten meist weniger Schmerzen auf, die Heilung verläuft schneller, und die Narben bleiben klein. Der Senhance-Roboter ist dabei besonders hilfreich, da er die Instrumente präzise steuert und feinste Bewegungen erlaubt.

 

Die Handbewegungen an der Konsole entsprechen den herkömmlichen Bewegungen während dem Verfahren einer Bauchspiegelung, was die Umstellung für erfahrene Operateurinnen und Operateure erleichtert. Zusätzlich überträgt der Roboter ein haptisches Feedback. Diese Kombination aus visueller und taktiler Rückmeldung erhöht die Sicherheit und Präzision bei jedem Eingriff.

Entlastung für das OP-Team

Der Einsatz des OP-Roboters entlastet nicht nur Patientinnen, sondern auch das medizinische Team. Operateurinnen und Operateure können beim Einsatz des Roboters sitzend vor einem 3D-Bildschirm arbeiten, die Instrumente präzise steuern und dabei den Körper weniger belasten. Studien zeigen, dass dadurch Konzentration und Energie auch über längere Zeit hinweg erhalten bleiben können.

 

Wichtig zu betonen: Der Roboter arbeitet nicht selbstständig. Jede Bewegung erfolgt auf menschlichen Befehl – Patientinnen sind also jederzeit in den erfahrenen Händen ihres OP-Teams.

Prim. DDr. Abendstein bei der Jahrestagung der ESGE

Ausbildung der nächsten Generation

Ein weiterer Schwerpunkt der Jahrestagung war die Ausbildung der nächsten Generation von Gynäkologinnen und Gynäkologen. Spezielle Trainingsprogramme zeigen, wie Robotertechnik sicher eingesetzt wird – von Simulationen am Modell bis zu praktischen Übungen unter Anleitung erfahrener Kolleginnen und Kollegen.

 

Darüber hinaus spielt der internationale Austausch eine wichtige Rolle: Europaweit arbeiten 25 Kliniken mit dem Senhance-System, diskutieren neue Entwicklungen und setzen Erkenntnisse direkt in die Praxis um. Auf diese Weise fließt aktuelles Fachwissen kontinuierlich in die Versorgung von Patientinnen ein, und Entwicklungen in der Roboterchirurgie können aktiv mitgestaltet werden.

Innovative Lösungen für Patientinnen

Die roboterassistierte Chirurgie eröffnet neue Perspektiven: Präzisere Eingriffe, verkürzte Erholungszeiten, mehr Sicherheit für Patientinnen und Entlastung für das medizinische Team. Gleichzeitig bleibt der Mensch das zentrale Element: Jede Operation wird von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten geplant und gesteuert.

 

Mit der Teilnahme an internationalen Kongressen wie der ESGE-Jahrestagung zeigt Prim. DDr. Abendstein, dass das Frauengesundheitscenter auf modernste Technologien setzt. Dabei wird das Ziel verfolgt, Entwicklungen von Beginn an zu begleiten und mitzugestalten – immer zum Wohl der Patientinnen. So verbindet das Frauengesundheitscenter nicht nur medizinische Exzellenz, sondern auch Sicherheit, Vertrauen und innovative Versorgung.

Das Team rund um DDr. Abendstein im Einsatz des OP-Roboters
Prim. DDr. Abendstein haelt einen Vortrag