Zudem verhütet ein Großteil der Frauen zusätzlich mittels Spirale, Kupferkette oder auch der Antibabypille, da diese bei extremen Periodenschmerzen oder starken Blutungen einen positiven Effekt hervorrufen können.
Je nach Verhütungsmethode können mehr oder weniger Kosten entstehen. In Österreich geht man von einem jährlichen Betrag zwischen 30€ bis 230€ aus. Diese Kosten müssen erst mal von jemanden bezahlt werden, doch wer genau kommt für diese Summen auf? Ein Verhütungsbericht des Sozialministeriums hat dazu mehrere tausend befragt und herausgefunden, dass sich die Hälfte der Befragten ganz allein um die Kosten der Verhütung kümmern. Nur etwa jede vierte Frau gab an sich die Kosten mit Ihrem Partner zu teilen.
Das erschreckende ist jedoch, dass sich unter den Befragten ganze 33% befanden, welche angaben aufgrund der hohen Kosten gar nicht zu verhüten. Die Verhütung dient nicht nur der kontrollierten Familienplanung, sondern vor allem an dem Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Auch wenn einige der Krankheiten schnell entdeckt & gut behandelbar sind, stellen beispielsweise unbehandelte HIV-Infektionen bis heute ein großes Risiko dar, da sie zu AIDS führen können. Also auch wenn ein Kinderwunsch bestehen sollte und nicht mehr verhütet werden soll, ist es das Mindeste sich vorher gemeinsam, beim Frauenarzt durchchecken zu lassen und sicherzugehen, dass keine Infektion besteht.
Ein Pilotprojekt in Voralberg soll dem nun Abhilfe schaffen: Ab Herbst 2024 werden 3.500 Frauen bis Ende 2026 kostenlos Verhütungsmittel zur Verfügung gestellt. Das Projekt, finanziert vom Bund mit einer Million Euro, könnte ein erster Schritt in Richtung einer nationalen Kostenübernahme sein. Sozialminister Johannes Rauch sieht darin eine Bestätigung für seine Forderung nach bundesweit kostenlosen Verhütungsmitteln und Beratung.
Dieser Bericht zeigt deutlich, wie notwendig eine bessere Unterstützung und Finanzierung der Verhütung in Österreich ist - nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch für die sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung der Frauen.
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