Dysmenorrhoe – Was hilft gegen starke Regelschmerzen?

Eine Frau hält sich ihren Unterleib vor Schmerzen

Viele Frauen und Mädchen leiden jeden Monat unter schmerzhaften Regelbeschwerden, medizinisch als Dysmenorrhoe bezeichnet. In manchen Fällen sind die Schmerzen so intensiv, dass sie den Alltag erheblich beeinträchtigen. Doch es gibt Hoffnung: Mit wirksamen Behandlungsmethoden lassen sich Regelschmerzen lindern und die Lebensqualität verbessern.

Ursachen der Regelschmerzen verstehen

Dysmenorrhoe tritt in zwei Hauptformen auf:
 
Primäre Dysmenorrhoe: Diese Form betrifft häufig junge Frauen und verursacht Schmerzen, ohne dass eine zugrunde liegende Erkrankung festgestellt werden kann. Experten vermuten, dass die Beschwerden durch Botenstoffe, sogenannte Prostaglandine, ausgelöst werden, die die Gebärmuttermuskulatur zur Kontraktion anregt. Bei betroffenen Frauen werden häufig übermäßig viele Prostaglandine gebildet, was zu besonders starken Schmerzen und Krämpfen führen kann.
 
Sekundäre Dysmenorrhoe: Sie tritt meist erst im Erwachsenenalter auf und kann durch Erkrankungen wie Myome, Endometriose, Adenomyose oder Entzündungen der Gebärmutter, Eileiter oder Eierstöcke bedingt sein. Bei Endometriose wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter und verursacht schmerzhafte Entzündungen. Adenomyose bezeichnet das Einwachsen von Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmuttermuskulatur, was Schmerzen ebenfalls verstärkt. Auch Verhütungsmittel wie die Spirale können eine Rolle spielen. Eine genaue Diagnose durch eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt ist unerlässlich, um die richtige Behandlung zu finden.

Eine Frau die im Bett liegt mit einer Waermflasche am Unterleib

Anzeichen und Symptomatik von Dysmenorrhoe

Typische Symptome sind krampfartige Schmerzen im Unterbauch, die häufig in Rücken und Beine ausstrahlen und oft am ersten Tag der Regelblutung am stärksten sind. Bei besonders starken Beschwerden fühlen sich Betroffene regelrecht krank und so erschöpft, dass sie Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu bewältigen. Besonders bei Frauen mit starker Regelblutung (Hypermenorrhoe) können diese Schmerzen noch ausgeprägter sein.

Wirksame Maßnahmen gegen Regelschmerzen

  1. Schmerzmittel: Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können helfen, die Prostaglandinproduktion zu verringern und so Schmerzen zu lindern.
  2. Antibabypille: Frauen, die zusätzlich verhüten möchten, können von der Pille profitieren. Sie hemmt den Eisprung und reduziert die Schleimhautbildung, was die Schmerzintensität verringert.
  3. Operation bei Grunderkrankungen: Bei einer sekundären Dysmenorrhoe kann eine Operation notwendig sein, insbesondere bei Myomen oder Endometriose.

Selbsthilfemaßnahmen zur Linderung

Neben medizinischen Behandlungen können auch Wärme, regelmäßige Bewegung, Ernährungsanpassung, Yoga und Entspannungstechniken zur Linderung der Beschwerden beitragen.

Beratung und Unterstützung suchen

Keine Frau sollte starke Schmerzen während der Menstruation einfach hinnehmen und still leiden. Wenn die Beschwerden den Alltag beeinträchtigen, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam können die Ursachen der Schmerzen ergründet und eine individuell angepasste Behandlungsstrategie gefunden werden. Im Frauengesundheitscenter sind wir für euch da. Mit der richtigen Unterstützung könnt ihr euren Alltag wieder unbeschwerter genießen.

Eine Frau mit einem Gebaermutter-Modell aus Papier
Eine Frau mit unechten Blummen in der Hand